Olav Gutting MdB informiert aktuell aus Berlin: Soziale Sicherung in Entwicklungsländern

Achtzig Prozent der Menschheit leben in sozialer Unsicherheit. Die meisten davon in Entwicklungsländern. Diese Menschen haben keinerlei Absicherung gegen Krankheiten, Erwerbslosigkeit, Altersarmut oder den Verlust von Eigentum. Sie sind ständig dem Risiko weiterer Verarmung und einer weiteren Absenkung ihrer Selbsthilfefähigkeit ausgesetzt.

So sterben beispielsweise jedes Jahr mehr als fünf Millionen Kinder, weil sie keinen Zugang zu Gesundheitssystemen haben.

Der Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD "Entwicklungs- und Schwellenländer verstärkt beim Aufbau und bei Reformen von sozialen Sicherungssystemen unterstützen und soziale Sicherung als Schwerpunkt der deutschen Entwicklungszusammenarbeit implementieren" erkennt an, dass mittel- und langfristige Erfolge bei der Armutsbekämpfung und somit bei der Erreichung der Millenniumsziele nur durch den Aufbau von tragfähigen sozialen Sicherungssystemen erzielt werden können, die alle Bevölkerungsgruppen einschließen.

Der Aufbau von sozialen Sicherungssystemen sollte hierbei nicht als Kostenfaktor, sondern als eine Investition in eine nachhaltige Entwicklung des Landes betrachtet werden. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit muss deshalb ihr Engagement in diesem Bereich weiterhin verstärken.