Klarheit auch für Philippsburg - MdB Olav Gutting begrüßt Aufhebung des Moratoriums Gorleben

Bruchsal/Schwetzingen. Die Entscheidung, eine Weitererkundung von Gorleben als atomares Endlager zu betreiben, hat der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Bruchsal/Schwetzingen, Olav Gutting, mit Nachdruck begrüßt. Für Philippburg mit dem problematischen Zwischenlager, aber auch für die Nachbargemeinden, sei dieser Schritt des Bundesumweltministers "wichtig und richtig". Nach jahrelanger Instrumentalisierung der Frage nach einem Endlager durch Rot-Grün spreche für CDU-Minister Norbert Röttgen, dass er sich der Verantwortung für eine Entsorgung radioaktiver Abfälle stellt. Die lang betriebene Verzögerungstaktik habe damit ein Ende.

Unabhängig von der Frage, wie man zur Nutzung von Kernenergie stehe, sei eine Weitererkundung von Gorleben von großer Bedeutung, um eine Lösung für die Endlagerung radioaktiver Abfälle zu finden. "Dies sind wir den künftigen Generationen schuldig", sagte der Wahlkreisabgeordnete. In Zusammenarbeit mit einem internationalen Expertenteam würden die Arbeiten nun schnell und transparent fortgeführt. Ziel müsse sein, innerhalb der nächsten Jahre Klarheit zu haben, ob der Standort Gorleben für eine Endlagerung geeignet ist oder nicht. "Weitere zehn Jahre Stillstand können wir uns nicht leisten. Auch vor dem Hintergrund, dass die Menschen vor Ort, ob Philippsburg oder Umgebung, endlich Klarheit wollen." Gutting weiter: "Wir müssen uns der Verantwortung für die Entsorgung radioaktiver Abfälle endlich stellen."

Mit der Entscheidung des Umweltministeriums wird das Moratorium zur Erkundung des Salzstocks Gorleben als Endlager für wärmeentwickelnde radioaktive Abfälle aufgehoben. In einem mehrstufigen Verfahren soll auf der Basis einer Sicherheitsanalyse, eines aktualisierten Endlagerungskonzeptes und eines internationalen Gutachtens unabhängiger Wissenschaftler zunächst geprüft werden, ob Gorleben als Endlager in Frage kommt. Sollte diese Prüfung positiv ausfallen, wird ein atomrechtliches Planfeststellungsverfahren durchgeführt. "Für mich sind Transparenz und Nachvollziehbarkeit des Verfahrens ganz wichtig", so Gutting. Völlig unabhängig davon, wie man zur Nutzung der Kernenergie stehe, dürfe sich kein Entscheidungsträger in Politik und Gesellschaft vor dieser Frage drücken, betont der CDU-Abgeordnete. "Wenn wir ergebnisoffen erkunden, heißt das aber auch, dass ein negatives Ergebnis nicht ausgeschlossen werden kann."