DDR-Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld mit MdB Olav Gutting beim Freiheitsfest der CDU Waghäusel

DDR-Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld mit MdB Olav Gutting beim Freiheitsfest der CDU Waghäusel

Dieser Fall hat am anschaulichsten das perfide politische System offenbart. Weil er so unvorstellbar ist. Der Ehemann spioniert seine Frau und die Mutter seiner Kinder aus und verrät sie an die Stasi. Vera Lengsfeld, die damals noch Wollenberger hieß, wurde jahrelang „interfamiliär“ bespitzelt. Als jahrelanger Stasi-Mitarbeiter unter dem Decknamen „IM Donald“ gab der eigene Gatte alle Details über die oppositionelle Tätigkeit seiner Frau weiter, aber auch über Vier-Augen-Gespräche bei einsamen Wanderungen oder Unterhaltungen im Ehebett. Im Januar 1988 wurde sie festgenommen, verhaftet und ins berüchtigte Stasigefängnis Hohenschönhausen gesteckt. Nach dem Mauerfall 1989 engagierte sich Vera Wollenberger an der Spitze der friedlichen Revolution. Bis 2005 blieb sie Mitglied des Parlamentes, zunächst der Volkskammer, dann des Bundestages. Anfangs bei den „Grünen“, dann wechselte sie aus Protest gegen den rot-grünen „Schmusekurs“ zur CDU. Vor etwa 150 Zuhörern, darunter auch der Bundestagsabgeordnete Olav Gutting, der für weitere Gespräche zur Verfügung stand, setzte sich die Berlinerin auch kritisch mit aktuellen politischen Themen auseinander.