Über alle Parteien hinweg: Schöpfung bewahren

CDU Oberhausen-Rheinhausen auf den romantischsten Wegen Deutschlands

Kleine Wagbachführung am 17. Oktober 2015

Oberhausen/Waghäusel. „Ein solches Refugium muss erhalten und gepflegt werden. Denn wir haben auf unserer Gemarkung eine Besonderheit, auf die wir mordsmäßig stolz sind.“ So lautete die Botschaft des Tages. Um die vielen Besonderheiten vor Ort festzustellen und wirken zu lassen, hatte die CDU Oberhausen-Rheinhausen zusammen mit dem Bundestagsabgeordneten Olav Gutting zu einer zweistündigen Führung durch die Wagbachniederung eingeladen. Als Leiter der Exkursion stand Diplom-Biologe Ulrich Mahler zur Verfügung, ehemaliger Mitarbeiter des Regierungspräsidiums, ein exzellenter Kenner der Örtlichkeiten, „die personifizierte Wagbachniederung schlechthin“, so Gutting, was auch die knapp 40 Teilnehmer am Schluss der Exkursion bescheinigten.

Überrascht von der Naturschönheit zeigte sich auch Bürgermeister und Landtagskandidat Ulli Hockenberger. „Solche romantischen Wege finden Sie nirgends in Deutschland“, schwärmte Mahler.

Obwohl die Wagbachniederung immer den Zusatz Waghäusel führt, befindet sich das Areal auf der Gemarkung der Gemeinde Oberhausen-Rheinhausen. Das Gebiet liegt in einer uralten Rheinschlinge. Bis zur Aufgabe der Produktion im Jahre 1995 wurde es von der benachbarten Zuckerfabrik für Schlammklär-Ablagerungen genutzt. Derzeit umfasst die Wagbachniederung auf einer Fläche von 225 Hektar eine große Vielzahl von unterschiedlichen Biotopen, so zwei große Wasserflächen, im Flachwasser stehende Schilfbestände, Schlammflächen, Nasswiesen und Riedflächen, aber auch Gebüsche, Hecken und Baumgruppen. Die Großfläche ist ein europaweit wichtiger Brut- und Rastplatz für heimische und durchziehende, vom Aussterben bedrohte Vogelarten - und zählt zu den bedeutendsten Vogelschutzgebieten in Deutschland.

Kleine Wagbachführung am 17. Oktober 2015

Seit 1983 ist das Gebiet als Naturschutzgebiet ausgewiesen. In diesem Naturschutzgebiet sind Vogelarten zuhause wie Kormorane, Entenvögel, Schwäne, Rohrweiher, Fischadler, Haubentaucher, Purpurreiher, Rohrsänger, Neuntöter, der Kuckuck und sogar der seltene Eisvogel. Auch Amphibien wie der Wasser- und Grasfrosch kommen vor, zudem Reptilien wie die Ringelnatter. An Säugetieren gibt es beispielsweise die Bisamratte. Von der alten Bundesstraße B 36 aus, die heute als schöner Radweg zwischen Neulußheim und Waghäusel dient, ist das Gelände gut einsehbar. Fußwege führen mitten durch das Gelände. Seit 2009 gibt es zwei Beobachtungshütten.

Als wichtige politische Aufgabe über alle Parteiengrenzen hinweg sieht Gutting, wie er in einer kurzen Ansprache hervorhob, die Bewahrung der Schöpfung. (Text/Fotos: Schmidhuber)