Spargel vom Hof der Spargelkönigin

Badische Spargeln statt bayerische Weißwürste / MdB Olav Gutting verwöhnt Spargelliebhaberin Angela Merkel

Bruchsal-Büchenau/Berlin. Die, wie er sagte, weitaus bessere Alternative zu den schwer verdaulichen Weißwürsten, die beim G7-Gipfel auf Schloss Elmau in Garmisch gereicht worden waren, brachte vor Kurzem Olav Gutting der Kanzlerin in Kanzleramt. Das „weiße Gold“ ist als leicht verdauliche Kost bekannt. Der bekennenden Spargelliebhaberin Angela Merkel brauchte der Bundestagsabgeordnete aus dem „Spargelwahlkreis“ keine „gesundheitlichen Empfehlungen“ auszusprechen, denn sie weiß bereits: Spargel ist ausgesprochen gesund, besteht zu 93 Prozent aus Wasser, zu zwei Prozent aus Proteinen, vier Prozent sind Kohlenhydrate und nur 0,2 Prozent sind Fette. Nur 150 Kalorien kommen pro Kilogramm zusammen. Trotzdem enthält Spargel viele Mineralstoffe wie Kalium, das blutdrucksenkend wirkt und wichtig für das Funktionieren der Nervenreizleitungen ist.

Das Edelgemüse stammt vom Spargelhof Schäffner der Bruchsaler Spargelkönigin Laura I. Wie aus Berlin zu hören ist, bereitet „Angie“ die Erzeugnisse als Stangenspargeln zu. Sie selbst stehe dann als Köchin in der Küche.

Mit dem jährlichen Spargelkorb setzte Gutting seit seiner Wahl 2002 eine Tradition fort, die von seinem Vorgänger Klaus Bühler schon in den 70er Jahren begonnen worden war. „Die Bundeskanzlerin hat viel um die Ohren. Ich weiß, dass ich ihr mit meinen Spargel eine Freude bereiten kann“, lässt der Rheinhausener Bundestagsabgeordnete wissen. Und deswegen kommt die Berlinerin zur Spargelzeit in den Genuss der beliebten Spargeln.

1658 gelangte der Spargel in die Region um Bruchsal und Schwetzingen. Im kurfürstlichen Schloss in Schwetzingen wurde er großflächig angebaut. Im nördlichen Landkreis um Oberhausen-Rheinhausen gibt es ihn seit rund 150 Jahren: den „Asparagus Officinalis“, so sein lateinischer Name. Allerdings gibt es Hinweise in der Regionalliteratur, dass der feldmäßige Anbau von Spargeln in der Region schon ab 1830 propagiert wurde und zunächst in starker Konkurrenz zum Hopfen stand. (Schmidhuber)