Auf den Spuren der Natur

Oberhausen-Rheinhausen. Am Himmel zieht ein Reiher krächzend seine Kreise. Das morgendliche Singen von Nachtigallen ist rings herum zu hören. Ansonsten ist es still. Nur die meterhohen Schilfgräser, zwischen denen sich vorsichtig einige Teilnehmer der „großen Wagbachführung“ hindurchwagen, rascheln gelegentlich im Wind. „Das ist ein Purpurreiher. Den finden sie deutschlandweit fast nur hier“, erklärt Diplom-Biologe Ulrich Mahler den Teilnehmern mit bedächtiger Stimme und zeigt auf das am Himmel kreisende Federgetier. Die rund 25 Exkursionsteilnehmer sind nicht etwa zu Besuch in einem Zoo, sondern stehen inmitten der sogenannten Wagbachniederung, einem über 200 Hektar großen Biotop zwischen Waghäusel und Oberhausen. Laut dem Naturexperten ist das Gebiet europaweit einer der wichtigsten Brut- und Rastplätze für vom Aussterben bedrohte Vogelarten und zählt zu Deutschlands bedeutendsten Vogelschutzgebieten.

Bundestagsabgeordneter Olav Gutting und der Vorsitzende der CDU Oberhausen-Rheinhausen, Hajo Böser, haben gemeinsam zur Führung durch das unberührte Stück Natur eingeladen. Beiden liege der Umwelt- und Artenschutz als politisches Thema am Herzen, bekunden sie zu Beginn der Exkursion. Der Parlamentarier betonte, dass in einer Partei mit dem „C“ im Namen die Bewahrung der Schöpfung in der DNA sei.

Während des rund vierstündigen Fußmarsches durch das Feuchtgebiet erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, zu denen auch CDU-Landtagsabgeordneter Ulli Hockenberger gehörte, spannende Einblicke in die wilde Natur: Kormorane und Kanadagänse laufen auf den sumpfigen Fußwegen frei herum. Rohrweihe und Purpurreiher kreisen am Himmel umher und auf einem Baumstamm ist ein Exemplar des seltenen Eisvogels zu erhaschen.

„Für mich hat es oberste Priorität, dieses wundervolle Stück Natur unmittelbar vor unserer Haustür in seiner ganzen Pracht zu erhalten“, erklärte CDU-Parlamentarier Gutting am Rande der Veranstaltung. Gutting bedankte sich auch bei Ulrich Mahler, ohne dessen jahrzehntelangem Einsatz für die Wagbachniederung dieses Vogelparadies nie entstanden wäre. (Jackwerth)