Olav Gutting MdB: Gespräch über Unternehmenssteuerreform bei der CDU Philippsburg

Mit den Steuerberatern Luitgard Wenz und Volker Hauß sowie dem Bundestagsabgeordneten Olav Gutting als Referenten konnte der CDU-Stadtverband zu einem Informationsabend über gesetzliche Neuregelungen für Unternehmer einladen.

In seiner Begrüßung betonte der Vorsitzende Alexander Belz die Bedeutung der Besteuerung im internationalen Wettbewerb sowie die Reichweite der Reform, von der Unternehmen wie deren Gesellschafter gleichermaßen betroffen werden.

In ihrem Vortrag gingen Luitgard Wenz und Volker Hauß sehr detailliert auf die für den Mittelstand relevanten Maßnahmen der Reform ein und verdeutlichten an Belastungsvergleichen deren steuerliche Auswirkungen. Besonders die Senkung des Körperschaftsteuersatzes von bisher 25 Prozent auf dann 15 Prozent bringe für viele mittelständische Unternehmen eine Entlastung mit sich. Dies gelte auch, wenn ein Teil des Effekts durch die Ausweitung der Bemessungsgrundlage der Gewerbesteuer und die Streichung deren Abzug von der Körperschaftsteuerbemessungsgrundlage aufgezehrt werden.

Personengesellschaften und Einzelunternehmer könnten nach der Reform die Möglichkeit der steuerlichen Gewinnthesaurierung in Anspruch nehmen, was sie in der Steuerbelastung näher an die Belastung der Körperschaften bringe und ein Schritt in Richtung Rechtsformneutralität sei. Als besonders schmerzend bezeichneten die beiden Berater die deutlich verminderte Grenze für Sofortabschreibungen geringwertiger Wirtschaftsgüter, welche von bisher 410 € auf dann 150 € abgesenkt wird, sowie die Abschaffung der degressiven Abschreibung von Wirtschaftsgütern.

Olav Gutting erläuterte in seinem darauf folgenden Vortrag die mit dieser Reform verfolgte Zielsetzung der Koalition. Vor allem die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland sei zu stärken gewesen. So wird die Bundesrepublik in der Unternehmensbesteuerung durch die Reform die hinteren Ränge im europäischen Vergleich verlassen und wenigstens das Mittelfeld erreichen. Außerdem werden durch die Reform Rechtsform- und Finanzierungsneutralität besser gewährleistet. Als weiteres Ziel nannte Gutting die höhere Planungssicherheit der Kommunen, welche durch die erweiterte Hinzurechnung von Zinsen zur Bemessungsgrundlage der Gewerbesteuer erreicht werden soll.

Als notwendigen Schritt in die richtige Richtung werteten alle drei Referenten die Reform übereinstimmend. Jedoch dürfe man sich mit dem Erreichten noch nicht zufrieden geben. Vor allem das Ziel der Vereinfachung des Steuersystems, so Gutting, sei in der Reform nicht berücksichtigt aber nach wie vor unabdingbar. Er versicherte den Zuhörern, dass sich die CDU im Bundestag weiterhin dafür einsetzen werde.

Auf dem obigen Foto v.l.n.r.: MdB Olav Gutting, StB Luitgard Wenz, StB Volker Hauß und CDU-Vorsitzender Alexander Belz.