JU Hockenheim mit Olav Gutting MdB auf dem Hockenheimring

JU Hockenheim mit Olav Gutting MdB auf dem Hockenheimring

Hockenheim. Auf Einladung des Geschäftsführers der Hockenheim-Ring GmbH, Dr. Karl-Josef Schmidt, besuchte die Junge Union Rhein-Neckar zusammen mit Bundestagskandidat Olav Gutting MdB den Hockenheim-Ring, um sich vor Ort über die aktuelle Entwicklung hinsichtlich der Zukunft der Formel 1 in Hockenheim zu informieren und einen Einblick in die komplexe Welt des Rennsports und der wirtschaftlichen Situation der Hockenheim-Ring GmbH zu erhalten.

Auf Grund des regen Kontakts zwischen der Jungen Union Rhein-Neckar und Dr. Karl-Josef Schmidt in der Vergangenheit, als sich die Junge Union Rhein-Neckar schon frühzeitig öffentlich für den Erhalt des Hockenheim-Rings und den Erhalt der Formel-1-Rennen in Hockenheim in der Zukunft eingesetzt hatte, bot Herr Dr. Schmidt den JU´lern nun eine Möglichkeit, sich ein eigenes Bild vor Ort zu machen.

Zunächst begrüßte Friedrich Rösch von der Hockenheim-Ring GmbH, der in seiner Freizeit ehrenamtlich für die CDU als Stadtrat in Hockenheim tätig ist, die JU´ler vor der Haupttribüne, bevor die neue Südtribüne mitsamt der VIP-Lounge besichtigt werden durfte. Von hier aus konnte das herrliche Panorama der Bergstraße und die weite Sicht bis nach Rheinland-Pfalz bestaunt werden. Streckenchef Klaus Schwenninger ermöglichte den JU´lern im Anschluss unter seiner Führung mit ihren Privatautos eine Runde auf dem legendären Hockenheim-Ring inklusive einer Durchfahrt der Boxengasse zu drehen, was von allen Teilnehmern dieser Besichtigung als besonderes Erlebnis aufgenommen wurde. Anschließend wurde auch das Baden-Württemberg-Center besichtigt und von der Dachterrasse aus der begeisternde Ausblick auf die Tribünen und die Rennstrecke genossen.

Im Anschluss an diese Besichtigung stand Dr. Schmidt den interessierten Besuchern im Motodrom-Hotel für ein ausgiebiges Gespräch zur Verfügung. Dr. Schmidt legte dar, dass er die Zukunft des Hockenheim-Rings sehr zuversichtlich beurteilt. Ein Verbleib der Formel 1 in Hockenheim sei auf einem sehr guten Wege und die für eine Sicherung der Formel 1 notwendige Zusage der Landesregierung Baden-Württemberg sei in den nächsten Wochen absehbar. Mit Bernie Ecclestone, dem Geschäftsführer der Formel 1, der im Übrigen dem Hockenheim-Ring wegen des enormen Zuschauerzuspruchs und der besonderen Atmosphäre bei Formel-1-Rennen sehr positiv gesinnt sei, sei man bereits einig geworden über die vertraglichen Regelungen zur Sicherung der Zukunft auf dem Hockenheim-Ring.

Auf zahlreiche Fragen zur Preispolitik bei den Formel-1-Rennen und den hohen Eintrittspreisen erklärte Dr. Schmidt, dass die Refinanzierung der Gebühren an die Formel 1, um Hockenheim im Rennkalender zu halten, auf Grund der Rechtelage nur durch den Verkauf von Eintrittskarten von der Hockenheim-Ring GmbH refinanziert werden könne und sich somit diese hohen Preise ergeben. Im unteren und obersten Preissegment sei man bei Formel-1-Rennen immer ausverkauft, Probleme gebe es lediglich in der mittleren Preisklasse, hier gebe es noch ein Steigerungspotential. Die Durchschnittspreise für Eintrittskarten zu den Formel-1-Rennen in Hockenheim würden sich in den kommenden Jahren auf dem Niveau der Vorjahre einspielen, Preissenkungen könnten nicht realisiert werden. Man verfüge über einen harten Kern von 50.000 Formel-1-Besuchern, die als Stammpublikum immer kommen. In diesem Zusammenhang erläuterte Dr. Schmidt, dass bei keinem Formel-1-Rennen weltweit nach seinem Kenntnisstand Gewinne erzielt würden, der Verlust bei Rennen in Hockenheim sei im Vergleich zu anderen Formel-1-Strecken sehr gering. Hier möchte man zusammen mit dem Land Baden-Württemberg eine Lösung finden, diese Verluste aufzufangen.

Die Formel-1-Rennen hätten nachweislich positive wirtschaftliche Effekte auf die regionale Wirtschaft, welche nach Untersuchungen sehr wahrscheinlich über dem jeweils aufzufangenden Verlust aus der Formel 1 lägen und seien somit sinnvoll. Vergleichsweise informierte Dr. Schmidt darüber, dass die Verluste des Nürburgrings aus der Formel 1 im benachbarten Bundesland Rheinland-Pfalz komplett vom Land Rheinland-Pfalz aufgefangen würden, was bislang eine ungleiche Wettbewerbssituation schaffe. Dr. Schmidt wies darauf hin, dass die Formel-1-Rennen und die DTM-Rennen nur ein geringer Bestandteil des Angebots der Hockenheim-Ring GmbH sind. Nur bei Formel-1-Rennen würden rote Zahlen geschrieben, in allen anderen Bereichen würden Gewinne realisiert. An 330 Tagen im Jahr sei der Hockenheim-Ring ausgebucht durch Veranstaltungen wie vielfältige Motorsportevents, Großevents wie Konzerte mit teilweise 80.000 Zuschauern, Vermietung des Geländes an Firmen oder Sicherheitstrainings.

Daneben sei auch der Bereich Hotel und Gastronomie gewinnbringend. Thomas Bening bedankte sich als JU-Kreisvorsitzender im Namen aller anwesenden JU´ler für die Einladung und das sehr detaillierte und ausführliche Gespräch. Olav Gutting MdB zeigte sich als Freund des Hockenheim-Rings optimistisch, die Zukunft der Formel 1 in Hockenheim mit Unterstützung des Landes Baden-Württemberg sichern zu können. Hockenheim sei durch den Hockenheim-Ring weltweit bekannt und er stelle immer wieder fest, dass der Hockenheim-Ring ein Aushängeschild seines Wahlkreises sei. (CL)