Olav Gutting MdB schreibt an Kurt Beck - Thema: Beabsichtigter Ausbau des Flugplatzes Speyer

Mit einem Schreiben hat sich Olav Gutting MdB an den rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck bezüglich des beabsichtigten Ausbaus des Flugplatzes Speyer gewandt. Interessierte Leserinnen und Leser finden hier Guttings Ausführungen: "Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, Ihr bevorstehender Besuch im Wahlkreis Bruchsal-Schwetzingen im Rahmen des laufenden Wahlkampfes gibt mir erneut Gelegenheit, Ihre Aufmerksamkeit auf die von der Landesregierung Rheinland-Pfalz vorangetriebene Erweiterung des Flugplatzes Speyer zu lenken. Ich brauche Ihnen gegenüber nicht besonders zu betonen, dass es erhebliche Widerstände gegen dieses Projekt gibt, seit die Öffentlichkeit von den Erweiterungsplänen erfahren hat.

Die Widerstände kommen aus den vom Flugverkehr betroffenen Gemeinden, und zwar rechts- und linksrheinisch sowie parteiübergreifend. So ist es beispielsweise kein Geheimnis, dass Ihre eigenen Genossen in Speyer vehement gegen den Ausbau ankämpfen. In meinem Wahlkreis ist vor allem die Bevölkerung der Kommunen Altlußheim, Oberhausen-Rheinhausen, Waghäusel und Philippsburg vom Ausbau des Verkehrslandeplatzes im rheinland-pfälzischen Speyer erheblich betroffen. Die Mehrzahl der Starts und Landungen erfolgen in südlicher Richtung und damit primär über das genannte Gebiet. Neben der Lärmproblematik werden in der Bevölkerung auch in erster Linie die möglichen Sicherheitsrisiken diskutiert. Hinzu kommt: Die Bewohnbarkeit dieser Städte und Gemeinden wird durch die drohende Zunahme des Lärms und der Sicherheitsrisiken so nachhaltig beeinträchtigt, dass dort künftige weitere Wohnbebauung erheblich erschwert werden könnte.

Ungeachtet der Tatsache, dass das Oberverwaltungsgericht Koblenz in seinem Urteil den weiteren Ausbau des Flugplatzes Speyer genehmigt hat - die Kläger prüfen derzeit die Nichtzulassungsbeschwerde -, möchte ich Sie vor dem Hintergrund des nachhaltigen Widerstandes der Menschen aus der betroffenen Region ebenso dringend wie herzlich bitten, die zahlreich vorgetragenen Bedenken nochmals einer intensiven Prüfung zu unterziehen und die Suche nach möglichen Ausbau-Alternativen weiter zu verfolgen. Es gibt in der Region durchaus Alternativen! Nutzen Sie den Besuch in meinem Wahlkreis, um sich selbst ein Bild von der Situation zu machen."