Amerikanische Schülerinnen und Schüler im Alter von 16 bis 18 Jahren suchen ab Ende August jeden Jahres eine deutsche Gastfamilie. Bis zum Juni des folgenden Jahres werden sie als neues Familienmitglied in einer deutschen Familie leben, eine weiterführende Schule besuchen und in die Wirklichkeit Gleichaltriger eintauchen. Die Teilnehmer sind Stipendiaten des „Parlamentarischen Patenschafts-Programms“ (PPP), mit dem der Deutsche Bundestag und der Amerikanische Kongress jungen Menschen aus Deutschland und Amerika die Gelegenheit geben, Kultur und Alltagsleben des jeweils anderen Landes vor Ort kennen zu lernen.
Im Rahmen des PPP übernehmen Bundestagsabgeordnete die Patenschaften für die deutschen und amerikanischen Stipendiaten. Auch MdB Olav Gutting unterstützt dieses Schüleraustauschprogramm und bittet Familien im Spargelwahlkreis um ihre Bereitschaft, einen der jungen Gastschüler für ein Jahr aufzunehmen.
"Die Gastfamilie ermöglicht nicht nur den Austauschschülern eine neue kulturelle Erfahrung, sie kann selbst viel über das Leben im Land des Schülers erfahren. Die Aufnahme ist eine Bereicherung für das eigene Familienleben", versichert der Abgeordnete.
Kosten für Anreise, Versicherung sowie von der Austauschorganisation geplante Aktivitäten sind durch ein Vollstipendium abgedeckt. Für die Gastfamilien entstehen keine zusätzlichen Ausgaben; nur solche, die mit der Aufnahme eines zusätzlichen Familienmitgliedes im Haushalt automatisch verbunden sind.
Interessierte Familien, die ein Mädchen oder einen Jungen aus den USA aufnehmen wollen, wenden sich an Cornelia Merkt in Bonn, Telefon (0228) 95 72 20 oder an das Wahlkreisbüro Gutting (07254) 95 79 67.
Parlamentarisches Partenschafts-Programm
Deutsche und Amerikaner verbindet eine mehr als 300jährige Geschichte. Im Jahr 1683 landeten erstmals dreizehn deutsche Familien mennonitischen Glaubens im Hafen von Philadelphia. Sie suchten ein Leben in gesicherter Glaubensfreiheit und gründeten zu diesem Zweck die Siedlung Germantown. Millionen Deutsche sind ihnen seither gefolgt. Für sie alle war Amerika das Land der Hoffnung auf ein besseres Leben. Dies galt für die wirtschaftlich Schwachen ebenso wie für die politisch oder religiös Verfolgten. In der Neuen Welt fanden sie Arbeit, größere Entfaltungsmöglichkeiten und ein Leben in Freiheit.
Zweck des PPP
1983 wurde das Parlamentarische Patenschafts-Programm aus Anlass des 300. Jahrestages der ersten deutschen Einwanderung gemeinsam vom Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika und dem Deutschen Bundestag beschlossen. Dieses Austauschprogramm soll der jungen Generation in beiden Ländern die Bedeutung freundschaftlicher Zusammenarbeit, die auf gemeinsamen politischen und kulturellen Wertvorstellungen beruht, vermitteln.
Allgemeines
Schülern/Schülerinnen und jungen Berufstätigen wird durch ein Stipendium ein einjähriger Aufenthalt in den USA ermöglicht. Bundesweit stehen 350 Stipendien zur Verfügung, davon 250 für Schüler/ innen und 100 für junge Berufstätige. Daraus ergibt sich, dass nicht in jedem Wahlkreis ein Stipendium an ein/e Schüler/in vergeben werden kann.
Stipendium
Das Stipendium umfasst u.a. die Reise- und Programmkosten sowie die notwendigen Versicherungskosten, nicht aber das Taschengeld. Fahrtkosten zu den Auswahlgesprächen, die möglichst in Wohnortnähe stattfinden, werden nicht erstattet.
Verlauf des Aufenthaltes - was erwartet die Jugendlichen?
Schüler/innen leben in Gastfamilien und besuchen für die Dauer eines Schuljahres eine amerikanische High School. Für junge Berufstätige sieht das Programm den Unterricht an einem Community College oder einer vergleichbaren Bildungsstätte und ein Praktikum in einem amerikanischen Betrieb vor. Die Teilnehmer können auch selbst Praktikantenplätze in den USA vorschlagen.
Was wird von den Jugendlichen erwartet?
Der Deutsche Bundestag erwartet, dass die Stipendiaten als junge "Botschafter" ihres Landes einen dauerhaften Beitrag zu einer besseren Verständigung zwischen jungen Deutschen und Amerikanern leisten.