Investitionen in den Standort Deutschland müssen bezahlbar bleiben

Bad Schönborner Unternehmen fordern Bürokratieabbau

Bad Schönborn (js). Die Bad Schönborner Unternehmen Terex Fuchs und die Schäfer Gruppe forderten bei einem Besuch des Bundestagsabgeordneten Olav Gutting deutliche Erleichterungen bei den bürokratischen Prozessen, um Deutschland auch in Zukunft als Wirtschaftsstandort attraktiv zu halten. Im Rahmen einer Fahrradtour mit der CDU Bad Schönborn besuchte Olav Gutting die beiden Unternehmen. Terex Fuchs produziert seit 1888 an diesem Standort Umschlagmaschinen. Inzwischen ist die Firma Teil der Terex Corporation, die weltweit Baumaschinen herstellt. In den letzten Jahren haben sich die deutschen Niederlassungen der Terex Corporation stark reduziert. Für Dominik Vierkotten, Geschäftsführer von Terex Fuchs, ein klares Zeichen dafür, dass die deutsche Politik wieder Unternehmerfreundlicher werden muss.

„Deutschland ist als Standort in den letzten Jahren unattraktiver geworden: Gewerbesteuer, Tarifbindungen, Umweltauflagen und vor allem viel Bürokratie. Die ökonomischen Entwicklungen werden immer schneller und die Überregulierung in unserem Land bremst. Das muss sich ändern“, erläuterte Dominik Vierkotten beim Rundgang durch die Produktionsanlage des Unternehmens mit fast 400 Mitarbeitern. Durch eigene Ausbildungsplätze, sowie duale Studenten und die aktive Zusammenarbeit mit Hochschulen ist das Unternehmen nicht so stark vom Fachkräftemangel betroffen. Besonders die Kooperationen mit Hochschulen wie der RTWH Aachen sorgt für Aktualität im Digitalisierungs- und Innovationsbereich.

„Durch gemeinsame Projekte mit Studierenden und Forschenden können wir für Entwicklung und auch in der Ausbildung neuste Technik nutzen und uns so von anderen Produktionsunternehmen abheben“, so Vierkotten. „Es ist für den Wirtschaftsstandort von enormer Bedeutung, ein Produktionsunternehmen für innovative und hocheffiziente Umschlagmaschinen mit dem Prädikat „Made in Germany“ hier in der Region zu haben. Um solche Unternehmen zu unterstützen, dürfen wir unseren Mittelstand nicht weiter mit unnötigen Regulierungen einschränken und müssen dafür sorgen, dass durch bessere Rahmenbedingungen für die Digitalisierung Prozesse vereinfacht und beschleunigt werden können“, betonte der Wahlkreisabgeordnete Olav Gutting.

Terex Fuchs zählt zu den größten Arbeitgebern der Gemeinde Bad Schönborn und plant eine Erweiterung des Produktionsstandorts in der Gemeinde. Um dies zu ermöglichen und die dauerhafte Sicherung des Standorts zu gewährleisten, bat Dominik Vierkotten den Abgeordneten um mehr Unterstützung von Seite der Politik. „Um aber nach der Pandemie erfolgreich wirtschaften zu können und die Erweiterung unserer Produktion zu realisieren müssen teure Genehmigungsverfahren vereinfacht werden sonst wird es Unternehmen wie uns in Deutschland bald nicht mehr geben“, betont Vierkotten. Weniger Bürokratie erhofft sich auch die die Schäfer Gruppe, ein innovatives, familiengeführtes Mittelstandsunternehmen aus Bad Schönborn, das Olav Gutting ebenfalls besuchte. Das Unternehmen ist mit seinen kabelverarbeitenden Maschinen, der Fertigungstiefe und der Innovationskraft nach eigener Aussage gut für die Zukunft gerüstet, beispielsweise hinsichtlich der Transformation der Automobilbranche hin zur Elektromobilität oder zum autonomen Fahren.

Geschäftsführer Markus Schäfer machte deutlich, dass die Corona-Krise auch von der Schäfer Gruppe ein außergewöhnliches Maß an Agilität und Flexibilität abverlangt habe. Die Bürokratiebremse die Unternehmen aber immer wieder aus. Prozesse im Zusammenspiel mit der öffentlichen Verwaltung müssten nachvollziehbar und klar definiert sein. Hier sieht die Geschäftsleitung Nachholbedarf. Dem Bürokratieabbau will Olav Gutting daher in der kommenden Legislaturperiode daher weiter viel Aufmerksamkeit schenken, so die Zusage des Abgeordneten.