Freude in Berlin über Bruchsal und Guttings Gemüse
Brusler kommen ganz groß heraus
Bruchsal. Einmal im Jahr kommen in der Bundeshauptstadt Berlin die Bruchsaler ganz groß heraus. Dann handelt es sich allerdings nicht um Politiker und andere Promis aus der Barockstadt, sondern um Brusler Spargel, über den sich 180 Journalisten hermachen. Im Zusammenhang mit den Heimattagen 2015 war für manche der eingeladenen Journalisten das badische Bruchsal etwas bekannter als in den Vorjahren. „Spargel und Schloss gehören zusammen und sind Garanten von Qualität“, betonte Mitgastgeber Olav Gutting, der darauf hinwies, dass die Badische Weinstraße und die Badische Spargelstraße sich in Bruchsal treffen. Erstaunen verursachte die Information, dass bereits 1723 in Bruchsal der Spargel urkundlich erwähnt wurde. Freude herrschte über den „super leckeren“ Spargel.
Vor 32 Jahren hatte der damalige Bundestagsabgeordnete Klaus Bühler die Spargelidee, die dann sein Nachfolger Olav Gutting konsequent fortführte. Beide machten das in Berlin bewährte und beliebte „Spargelessen“ zu einem großen Event. Dass dem so ist, zeigt die Tatsache, dass rund 180 Journalisten und Korrespondenten der Bundespressekonferenz – mehr als je zuvor - zum Spargelessen kamen, hieß es in der 3,5-Millionen-Metropole.
Neben Politikern und Presse gaben auch Kabarettist Stefan Waghubinger, die Spargelköniginnen aus Bruchsal und Schwetzingen und die Weinkönigin in der gastlichen Landesvertretung Baden-Württemberg ein Stelldichein. Und dort gab es Lob in Hülle und Fülle für die Region: Denn die „Bruchsaler“ genießen in der Bundeshauptstadt einen hohen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad. Vor allem in der Spargelzeit, wenn die Stadtbezeichnung mit dem königlichen Gemüse verbunden wird.
Für Gutting war es eine Freude, die Vorzüge der Spargelregion vorzustellen. Von badischer Sonne verwöhnt und sandigem Boden ernährt, sei der Bruchsaler Spargel der kulinarische Frühjahrs- und Sommerbote schlechthin. Dass vor dem Genuss erst die Arbeit steht, demonstrierten Gutting, Minister Peter Friedrich, die Hoheiten Laura und Katharina, die Oberbürgermeister Cornelia Petzold-Schick und René Pöltl (Schwetzingen) und weitere Prominenz beim Schälen der Spargel.
In seiner Ansprache war Gutting zuvor auf die Problematik des Mindestlohns eingegangen. „Wir sind gerade dabei, aus unseren Spargelhöfen kleine Papierfabriken für Bürokram zu machen. Das Problem ist die Mindestlohndokumentationspflichtendurchführungsverordnung, in deren Folge die Bürokratie zunimmt und die zeitliche Flexibilität verloren geht. So hoffe ich, dass wir mit unserem Koalitionspartner möglichst bald noch zu einer geländegängigen Lösung kommen werden.“ (ber)
Auf dem Gruppenfoto von links nach rechts: Harald Martenstein, Journalist - Ulrich Deppendorf, Journalist – Willi Steul, Intendant - Cornelia Petzold-Schick, Oberbürgermeisterin Bruchsal - Olav Gutting, MdB Wahlkreis Bruchsal-Schwetzingen - Spargelkönigin Schwetzingen Katharina I. - Peter Friedrich, Minister für Bundesrat, Europa und internationale Angelegenheiten - René Pöltl, Oberbürgermeister Schwetzingen – Hans Lehar, Geschäftsführer Obst- und Gemüseabsatzgenossenschaft Nordbaden eG Bruchsal - , Christin Starost, Souschefin – Nicole Todoroff, Küchenchefin - Kerstin Dausend, Journalistin – Spargelkönigin Bruchsal Laura I. - Herrmann Schmidt, Gastronomieleiter LV - Stephan Ueberbach, Journalist.