Für Herbst: Konverter-Kommunikation gemeinsam mit Partnern

TransnetBW und Bundesnetzagentur antworten auf MdB Olav Gutting

Für Herbst: Konverter-Kommunikation gemeinsam mit Partnern

Waghäusel/Oberhausen. Der Präsident der Bundesnetzagentur in Bonn, Jochen Hohmann, und der Geschäftsführer der TransnetBW in Stuttgart, Werner Götz, haben jetzt auf das Schreiben des Bundestagsabgeordneten Olav Gutting (CDU) geantwortet. Dieser hatte darin „Verständnis für die Anliegen und Sorgen“ aus der Bevölkerung, die von der Bürgerinitiative aufgegriffen und formuliert werden, bekundet und dazu aufgerufen, den wohnortnahen Standort für den 20 Meter hohen Konverter „zu überdenken und nach einer geeigneten und sinnvollen Alternative zu suchen.“ Laut Bundesnetzagentur stehen mehrere Verfahrenmöglichkeiten offen. Der Konverter müsse nicht zwingend durch die Netzagentur im Wege der Planfeststellung genehmigt werden. In erster Linie sei jetzt der Vorhabenträger gefragt.

„Wir nehmen die Sorgen und Befürchtungen sehr ernst“, lässt der Vorhabenträger, die Transnet, wissen. „Wir sehen derzeit in der Region eine zunehmende Eigendynamik der Informationsflüsse, die für uns nur schwer beeinflussbar geworden ist“, bedauert Götz. Dann die neue Nachricht: „Wir entwickeln derzeit für den Herbst eine Kommunikation gemeinsam mit Partnern, die in der Bevölkerung einen neutralen Stellenwert haben. Sie sind in der Lage, unabhängige Experten zu den Themen zu präsentieren, die die Bevölkerung besonders bewegen."

Der Geschäftsführung sei wichtig, einen Standort zu finden, der aus genehmigungsrechtlichen Aspekten heraus realisierbar und technisch machbar ist. Der aber auch so wenig Beeinträchtigung für die Bevölkerung wie möglich bedeutet. Nach wie vor halte die TransnetBW daran fest, dass nach ihren Erkenntnissen keine Gesundheitsgefahren für die Bevölkerung ausgehen.

„Der hohe Abstand von 500 Meter zur Wohnbebauung“, so wörtlich, werde „freiwillig eingehalten.“ Dann heißt es zum Schluss: „Eine endgültige Entscheidung für einen Standort wird erst fallen, wenn alle sachlichen Informationen zu den jetzt noch in der Auswahl befindlichen Standorten auf dem Tisch liegen.“

Aktuell handelt es sich dabei um drei Standorte: „Landstraßenäcker“ zwischen Wiesental und Oberhausen, „Altrhein“ neben dem Kernkraftwerk und „Hexenblättle-Allee“ (Gemarkung Altlußheim). „Es liegt auch in unserem Interesse“, so schreiben die Stuttgarter, „eine möglichst breite Akzeptanz für einen Standort zu erreichen.“

In seiner Pressemitteilung begrüßt Gutting die Zusage, einen Konsens finden zu wollen. Konsens müsse aber auch bedeuten: Nicht über die Köpfe der Bevölkerung hinweg. 5.500 Unterzeichner gegen den vorgesehenen Konverter-Standort „Landstraßenäcker“ und 700 Mitglieder in der Bürgerinitiative dürften nicht unbeachtet bleiben. (Text/Foto: Schmidhuber)