Von der Leyen besucht General-Dr. Speidel-Kaserne

Gutting erfreut über finanzielle Stärkung des Bundeswehrstandortes Bruchsal

Bruchsal (aj). Die Gefahr eines Terroranschlages in Deutschland hat in den vergangenen Wochen zunehmend die Diskussion um Bundeswehreinsätze im Landesinneren beheizt. Insbesondere terroristische Akte bei denen chemische oder biologische Stoffe zum Einsatz kommen könnten, würden den Einsatz von Spezialkräften notwendig machen. Grund genug für Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) im Rahmen ihrer Sommerreise dem ABC-Abwehrbataillon der General-Dr.-Speidel-Kaserne in Bruchsal ei-nen Besuch abzustatten. Pünktlich um neun Uhr morgens landete die Ministerin bei strahlend blauem Himmel mit einem Militärhubschrauber auf dem Bruchsaler Eichelberg. Umrahmt von der grünen Kraichgaulandschaft wurde sie sogleich von den Abgeordneten Olav Gutting (Bundestag) und Ulli Hockenberger (Landtag), sowie dem Landrat Christoph Schnaudigel und dem Kommandeur des ABC-Kommandos Bruchsal, Henry Neumann, in Empfang genommen.

Im weiteren Verlauf ihrer Visite konnte sich die CDU-Politikerin anhand mehrerer Übungsdemonstrationen von der Funktionsfähigkeit des Bruchsaler ABC-Kommandos überzeugen. So wurden durch jeweils zuständige Soldaten unter anderem moderne und hochspezialisierte Verfahren zur Dekontamination von Fahrzeugen und Personal demonstriert und neueste Technologien zur Trinkwasseraufbereitung erklärt.

Von der gezeigten Leistungsfähigkeit der Truppe zeigte sich von der Leyen beeindruckt: „Die Truppe hat eindrucksvoll bewiesen, dass es ihre Expertise ist, auf diesem Gebiet schnell, mobil und hochspezialisiert zum Einsatz zu kommen.“

In einem abschließenden Pressestatement sicherte die Ministerin dem Bundeswehrstandort Bruchsal „kräftige Investitionen“ zu. Allein in den nächsten vier bis fünf Jahren sollen bis zu 73 Millionen Euro für Ausbau und Modernisierung von sämtlichen Gebäuden und Unterkünften ausgegeben werden. Zudem wolle man in Bruchsal spezielle Übungen für die gezielte Zusammenarbeit zwischen dem ABC-Abwehrkommando und der Polizei abhalten, um in Zukunft auch Bundeswehreinsätze im Landesinneren ermöglichen zu können.

Erfreut hierüber zeigte sich insbesondere Bundestagsabgeordneter Olav Gutting, der sich noch vor einigen Jahren vehement für den Fortbestand der Kaserne eingesetzt hatte: „Diese hohe Investitionssumme ist ein klares Bekenntnis der Bundesregierung für den Kasernenstandort Bruchsal, der dadurch noch weiter gestärkt wird.“ Die Investitionen kommen laut Gutting wiederum auch der Wirtschaft in der Region Bruchsal zu Gute.

In einem abschließenden Gespräch mit der Verteidigungsministerin machte der CDU-Parlamentarier zudem auf das hohe Ansehen des Bundeswehrstandortes Bruchsal in der Bevölkerung aufmerksam: „Die Bürgerinnen und Bürger rund um Bruchsal sind froh und stolz über die Kaserne auf dem Eichelberg.“ Dieser Umstand müsse unbedingt erhalten bleiben.