Naturschutz und moderne Mobilität prägen künftig die Rennstadt

Bundestagsabgeordneter Olav Gutting und CDU-Landtagsfraktionschef Manuel Hagel besichtigten Zukunftsprojekte in Hockenheim

Hockenheim. Über zwei Zukunftsprojekte in der Rennstadt Hockenheim informierte sich der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Baden-Württemberg Manuel Hagel gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Olav Gutting. Sie besichtigten auf Einladung der CDU Hockenheim zunächst das Hochwasserschutz- und Ökologieprojekt Hockenheim (HÖP) und ließen sich dann im Porsche Experience Center (PEC) die neuesten Technologien der Automobilbranche im Bereich der Elektromobilität vorführen.

Besichtigung des Hochwasserschutz- und Ökologieprojekts Hockenheim

Eine ehrenamtlich tätige Gruppe um den Biologen Uwe Heidenreich, seine Frau Sybille, Michael Schöllkopf und Eileen Riedel kümmert sich in Hockenheim um das HÖP, indem sie informieren und für die Bedeutung werben. Bei der Führung entlang des Kraichbachs, an der auch der Landtagsabgeordnete Andreas Sturm teilnahm, hoben sie den Wert des Hochwasserschutz- und Ökologieprojekts für die heimische Tier- und Pflanzenwelt, ebenso wie für die Naherholung der Bürger hervor.

„Besonders an heißen Tagen spüren wir Menschen die positiven Auswirkungen des renaturierten Gewässers. Das langsam fließende Wasser verdunstet besser und sorgt damit für eine wohltuende Abkühlung“, so der Biologe. Das HÖP verbessert den Hochwasserschutz und wertet den Kraichbach ökologisch auf. Rund 17 Millionen Euro wurden in das Areal investiert, 14 Millionen waren Fördermittel des Landes.

Die Gruppe wies auch auf Interessenkonflikte zwischen der ökologischen Aufwertung des Gewässers und einer intensiveren Nutzung durch die Bevölkerung hin. „Enten und laichende Fische einerseits, Hunde, die im Bach nach Erfrischung suchen, und im Wasser spielende Kinder anderseits machen einen rücksichtsvollen Umgang aller Beteiligten mit dem Naturgelände erforderlich. Es sind für die am Kraichbach lebenden Tiere wichtige Rückzugsorte entstanden“, betonte Uwe Heidenreich. Die Gruppe wirbt in der Bevölkerung dafür, diese wichtigen Ruhebereiche weiterhin zu erhalten.

Das gesamte Gelände wurde unter ökologischen Gesichtspunkten geplant, sodass der Nutzung im Interesse der Natur und des Hochwasserschutzes Grenzen gesetzt sind. Ein Konzept der Besucherlenkung mit Beschilderung unterstützt dies.

Oberbürgermeister Marcus Zeitler lobte die kritische, aber auch gute konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten und der Stadt Hockenheim, die bei allen Unterschieden immer zu guten Ergebnissen für Hockenheim führe.

"Das Land sollte künftig stärker kleinere, dezentrale Hochwasser-, Ökologie- und Landschaftsgestaltungsprojekte unterstützen, nicht nur in große Projekte, wie die Landesgartenschauen“, lautete das Fazit des Landespolitikers Manuel Hagel. Andreas Sturm wies auf die unbefriedigende Situation des Kriegbachs, eines abzweigenden Gewässers des Kraichbach hin, der derzeit immer wieder trockenfällt. „Wir werden uns gemeinsam beim Regierungspräsidium für eine Lösung einsetzen“, versprach der Wahlkreisabgeordnete Olav Gutting. Sie wenden sich damit an die Regierungspräsidentin, um eine rasche Lösung zu erzielen.

Elektromobilität treibt Innovationen in der Automobilindustrie

Auf dem Hockenheim wurden Manuel Hagel und Olav Gutting von Tim Brauer, dem CEO der emodrom bau + grund GmbH begrüßt. Die emodrom GmbH wurde zusammen mit der Hockenheimring GmbH 2012 gegründet, mit dem Auftrag, neue Geschäftsfelder am Hockenheimring zu entwickeln, mit der klaren Ausrichtung auf alternative Antriebstechnologien, insbesondere die Elektromobilität.

„Wir haben versprochen Premiumhersteller und innovative Mobilitätskonzepte samt Infrastruktur an die Traditionsrennstrecke Hockenheimring zu bringen. Und dieses Versprechen haben wir gehalten“, so Tim Brauer.

Bei der Führung durch das Porsche Experience Center am Hockenheimring informierten sich die beiden christdemokratischen Politiker über die Zukunft der Mobilität. Auf drei Stockwerken und auf 800 Quadratmetern werden nicht nur Fahrzeuge der Firma Porsche präsentiert, sondern auch der Mythos gelebt. Im Innenbereich dominieren die Farben Weiß, anthrazit und schwarz – zeitlos und schlicht, elegant und dennoch sportlich.

Im PEC können sich Porsche-Interessenten vor Ort über ihr Wunschfahrzeug beraten lassen und auf dem Gelände des ehemaligen Fahrsicherheitszentrums ausprobieren. Dafür stehen 18 Fahrzeugberater zur Verfügung, die vor Ort die Einweisung vornehmen. Darüber hinaus gibt es ein Fuhrpark von 85 Fahrzeugen, darunter auch der Taycan, das erste vollelektrische Auto aus der Zuffenhausener Fahrzeugschmiede. Bei so vielen Fahrzeugen ist nicht nur eine eigene Werkstatt unabdingbar, sondern auch mehrere elektrische Ladestationen sind vor Ort.

„Von den rund 85 Fahrzeugen, die hier zur Verfügung stehen sind bereit die Hälfte mit einem vollelektrischem oder einem Hybridantrieb ausgestattet“, erklärte Projektleiter Marc Beiler vom PEC.

Bei Veranstaltungen mit vielen Elektrofahrzeugen und sogenannten Ladetrucks kommt jedoch die Stromversorgung des Hockenheimrings zunehmend an ihre Grenzen. „Hier brauchen wir in absehbarer Zeit dringend eine bessere Energieinfrastruktur“, wandte sich Tim Brauer an die beiden Politiker.

„Das Porsche Experience Center (PEC) macht deutlich wie wichtig die Automobilindustrie für den Fortschritt in Baden-Württemberg und natürlich auch für Hockenheim ist“, stellte der CDU-Fraktionsvorsitzende Manuel Hagel nach einem gut zweistündigen Rundgang durch das neue Gebäude im Herzen des Hockenheimrings fest. xZum Abschluss konnte sich der Landespolitiker zusammen mit Olav Gutting davon überzeugen, dass die neuen Elektrofahrzeuge von Porsche ihren mit Benzin betriebenen Pendants in Sachen Fahrspaß in nichts nachstehen. Marc Beiler drehte mit den Politikern mit einem vollelektrischen Taycan eine flotte Runde auf dem 2,5 Kilometer langen Trainingskurs. (Fotos: Hauk)

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