Ein Baum für jeden Abgeordneten

Der Wald im Klimastress / Deutsche Waldtage informieren über das „Multitalent“

Ein Drittel Deutschlands ist mit Wäldern bedeckt. Der Wald ist nicht nur Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten, Erholungsraum für Menschen, sondern auch Treibhausgassenke und Wirtschaftsfaktor. Doch derzeit leidet er massiv unter Dürre und Bränden, Unwettern und Borkenkäferbefall. Daher setzt sich die Unionsfraktion dafür ein, den Wald widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels zu machen. „Der Wald im Klimastress“ ist auch das Thema der dritten Deutschen Waldtage, die das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft vom 18. bis 20. September gemeinsam mit dem Deutschen Forstwirtschaftsrat veranstaltet. Menschen, denen der Wald etwas bedeutet, können sich auf zahlreichen Veranstaltungen über die Situation der Wälder und die Maßnahmen zu ihrem Schutz informieren.

Sinnbild für Nachhaltigkeit
Vom „Multitalent Wald“ spricht der agrarpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Albert Stegemann: „Die zahlreichen Funktionen, die ein bewirtschafteter Wald erfüllt, sollten wir uns immer wieder bewusst machen.“ Der forstpolitische Sprecher Alois Gerig betont: „Der Wald ist unser Partner Nummer eins im Klimaschutz und das Sinnbild für Nachhaltigkeit. Als natürlicher CO2-Speicher spielt ein gesunder Wald eine unverzichtbare Rolle für die intakte Zukunft unseres Planeten.“ Konkret ermuntert Gerig jeden einzelnen Bürger, sich zu informieren, was er für den Erhalt des Waldes tun kann. Es sei „an der Zeit, den Spaten, in die Hand zu nehmen und die Bäume zu pflanzen, unter denen unsere Enkel spielen werden", sagt er.

Ein Baum für jeden Abgeordneten
Diese Aufforderung nimmt sich die Unionsfraktion zu Herzen. Am Freitag treffen sich der Vorsitzende Ralph Brinkhaus, die Stellvertretende Vorsitzende Gitta Connemann, Albert Stegemann und Alois Gerig zusammen mit Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner vor dem Reichstag zu einer „Verteilaktion Baumsetzlinge“. Jede und jeder Abgeordnete der Fraktion erhält einen solchen Setzling, um ihn in ihrem oder seinem Wahlkreis einzupflanzen. Verteilt werden Eichen, Rotbuchen, Weißtannen und Douglasien.

Waldumbau ist Generationenaufgabe
Die Unionsfraktion hat sich bereits in diesem und dem vergangenen Jahr dafür eingesetzt, dass Waldbesitzer bei der Wiederaufforstung und dem Umbau des Waldes unterstützt werden. Insgesamt stehen dafür 1,5 Milliarden Euro bereit. Das Geld wird dringend benötigt, da infolge von Extremwetterverhältnissen der Schadholzanfall auf über 178 Millionen Kubikmeter angewachsen ist und die wieder zu bewaldende Fläche 285.000 Hektar umfasst – in etwa die Größe des Saarlandes. Rohstoff Holz besser nutzen Gebraucht werden nachhaltige Lösungen, denn der Umbau des Waldes verläuft über Generationen. Zur Verdeutlichung der Dimension: Eine Fichte kann bis zu 300 Jahre alt werden, eine Eiche sogar 1.000 Jahre. Wichtig ist darüber hinaus, die Waldforschung zu stärken, die naturnahen alten Wälder besser zu schützen und den Rohstoff Holz besser zu nutzen. Stegemann weist darauf hin, dass durch eine stärkere Nutzung von Holz Kohlenstoff langfristig gebunden bleibt und dass fossile sowie nicht nachwachsende Rohstoffe durch ihn ersetzt werden können. Vor diesem Hintergrund macht es Sinn, vor allem das klimafreundliche Bauen mit Holz zu fördern.

(Pressemitteilung der CDU/CSU-Bundestagfraktion vom 18. September 2020)