Nominierung für die Bundestagswahl: Olav Gutting zum dritten Mal als Kandidat des Wahlkreises Schwetzingen/Bruchsal bei der CDU nominiert:
Der Kandidat der Christdemokraten für die Bundestagswahl 2009 im Wahlkreis 278 Bruchsal-Schwetzingen heißt erwartungsgemäß Olav Gutting. Bei der Nominierung in der Rheinfranken-Halle sprachen sich die Mitglieder mit 94,82 Prozent der Stimmen für Gutting aus.
Anders als vor sieben Jahren, als sich der heute 37-Jährige - ebenfalls in Altlußheim - gegen mehrere Bewerber durchsetzen musste, gab es dieses Mal keine weiteren Kandidaten.
Für den CDU-Politiker, der von 198 abgegebenen Stimmen bei fünf Enthaltungen 183 Ja- und zehn Nein-Stimmen erhielt, war es bereits die dritte Nominierungsveranstaltung. Bei den vorgezogenen Neuwahlen nach dem rot-grünen Bündnis war Gutting schon ein zweites Mal ins Rennen um das Direktmandat geschickt worden.
Mit Engagement ins Wahljahr
CDU-Bezirksvorsitzender und Innenminister Heribert Rech sprach sich in einem Grußwort "ohne Wenn und Aber" für den Haushalts- und Finanzexperten aus: Gutting sei "unverdorben, ehrlich, gradlinig und sehr kompetent" und habe den "Spargelwahlkreis" Bruchsal-Schwetzingen längst zu einer homogenen Einheit gemacht. Den Herausforderungen des Wahljahres 2009 könne mit seinem Engagement entsprechend begegnet werden.
Der Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Altlußheim, Kay Schweikert, freute sich, Gutting in der Rheinfranken-Halle und damit an einem Ort mit historischer Bedeutung begrüßen zu können: "Hier hat deine bundespolitische Karriere begonnen."
Olav Gutting ging in seinem Rechenschaftsbericht im Wesentlichen auf die letzten drei Jahre der großen Koalition unter Kanzlerin Angela Merkel ein. Er sei besonders stolz darauf, in Berlin einen Wahlkreis zu vertreten, "in dem man wieder von Vollbeschäftigung sprechen kann".
Auch in Zukunft werde er sich für Menschen in der Region einsetzen: "Jeder Besuch einer Veranstaltung in den 37 Orten des Wahlkreises ist für mich wie eine erweiterte Bürgersprechstunde", versprach er, die Probleme der Wähler in Berlin zur Sprache zu bringen.
Für die Union sei immer klar gewesen, dass die große Koalition nicht als dauerhafte politische Alternative angesehen werden könne. Mit Blick auf das nächste Jahr komme es deshalb darauf an, so Gutting weiter, "Verantwortung innerhalb der Regierung weiterhin wahrzunehmen und eigene Positionen und Überzeugungen deutlich herauszustellen".
Ziel der Politik der CDU müsse es aber sein, bei der nächsten Bundestagswahl die Voraussetzungen für ein bürgerliches Regierungsbündnis zu erreichen und die große Koalition zu beenden. Für dieses Ziel wolle er in den nächsten Monaten gemeinsam mit allen Parteifreunden hart arbeiten.
Direktmandat als Königsdisziplin
Der Gewinn des Direktmandates sei für ihn Verpflichtung und erneute Herausforderung zugleich, quasi die "Königsdisziplin", die er wieder "ohne Netz und doppelten Boden" und damit ohne den sicheren Listenplatz erreichen wolle. Vor der in geheimer Wahl durchgeführten Nominierung des Bundestagskandidaten gab der Vorsitzende des Tagungspräsidiums, Staatssekretär Georg Wacker, noch die Ergebnisse der Wahl zur Bezirksvertreter- und Landesvertreterversammlung für die Aufstellung der CDU-Landesliste bekannt.
Als Landesvertreter wurden aus dem Verbreitungsgebiet unserer Zeitung gewählt: Minister a. D. Gerhard Stratthaus und die Schwetzinger CDU-Ortsvereinsvorsitzende Petra Welle.
In die Bezirksvertreterversammlung wurden gewählt: Eva Gredel (Brühl), Ute Hoffmann (Reilingen), Helena Moser (Ketsch), Jutta Schuster (Plankstadt), Claudia Stauffer (Brühl), Petra Welle und Erika Zipp (Schwetzingen).
Auszug aus der Schwetzinger Zeitung - Text: Volker Widdrat