"Made in Hockenheim": Energiewende
CDU Hockenheim, Thomas Strobl MdB und Olav Gutting MdB besuchten ET SolarPower
Hockenheim. Was einst mit einer Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut in Freiburg begann, hat seine Fortsetzung mit über 50 Mitarbeitern in Hockenheim gefunden. Die Rede ist von der ET SolarPower, die sich 2000 im Industriegebiet der Rennstadt niedergelassen hat und sich dort auch sehr wohl fühlt. „Wir haben mehrere Tausend Photovoltaikanlagen installiert und sind als eines der wenigen Unternehmen in der Solarbranche DIN ISO 9001:2008 zertifiziert“, so Geschäftsführer Wolfgang Elischer. Eingeladen zu dieser Firmenbesichtigung hatte die CDU Hockenheim, die damit einmal mehr hinter die Kulissen von Hockenheimer Firmen schaute, um die Firma an sich, aber auch ihre Anliegen kennen zu lernen.
„Die Energiewende ist ein gesamtgesellschaftliches Thema, das wir nur gemeinsam angehen können“, so CDU-Vorsitzender Markus Fuchs bei der Begrüßung. Und entsprechend freute er sich, neben den fast 40 sehr interessierten Besuchern, darunter auch der Hockenheimer Bürgermeister Thomas Jakob-Lichtenberg, gleich zwei ranghohe CDU-Vertreter begrüßen zu können: den CDU-Landesvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Thomas Strobl sowie den hiesigen Bundestagsabgeordneten Olav Gutting.
Sehr stolz ist die ET SolarPower auf ihr jüngstes „Kind“, einen Stromspeicher. „Damit können Sie als Photovoltaikbesitzer nahezu unabhängig von jedem Stromlieferanten werden“, so Elischer. Das Prinzip: Solange die Sonne scheint, wird der erzeugte und nicht benötigte Solarstrom zwischengespeichert. Abends, wenn naturgemäß der meiste Strom gebraucht wird, wird der Strom dem Stromspeicher entnommen. Natürlich kann der Stromspeicher auch als Tankstelle für das eigene Elektroauto verwendet werden. Die Bandbreite der Stromspeicher reicht von der kostengünstigen „Balkonausführung“ zur Abdeckung des Grundbedarfs eines Zwei-Personen-Haushalts bis hin zum großen Speicher für Unternehmen.
Elischer präsentierte einen 110 kWh-Stromspeicher, der demnächst in den deutschen Filialen eines Lebensmittel-Discounters den erzeugten Solarstrom speichern wird, zur nächtlichen Stromversorgung sämtlicher Kühlaggregate. „Die Firma erhofft sich damit, 75 bis 85 Prozent des Stromverbrauchs durch selbst erzeugten Strom abzudecken und somit weitgehend unabhängig von Fremdstrom und zukünftigen Preissteigerungen zu werden“, so der Geschäftsführer. Wenngleich der Stromspeichermarkt noch in den Kinderschuhen steckt – derzeit werden bei 100.000 und mehr jährlich neu installierten PV-Anlagen nur 8.000 Stück in Deutschland verkauft –, die Firma sieht hier einen Zukunftsmarkt und die Produkte werden „Made in Hockenheim“ hergestellt, von der Entwicklung, der Fertigung, Montage und Endkontrolle
Bei einem staatlichen Zuschuss von 30 Prozent für den Kauf eines Stromspeichers, und bei sinkenden Stromspeicherpreisen könnte dieser Markt bald boomen. Gefragt nach seiner Ausbildung, musste Wolfgang Elischer schmunzeln: Eine Lehre als Elektroniker habe er gemacht, danach das Studium der Elektrotechnik. „Das habe ich aber abgebrochen“, räumte der in Ketsch beheimatete siebenfache Familienvater ein. Dennoch hat ihm seine Leidenschaft – bereits in den Kinderschuhen hat er sich mit der Entwicklung von Elektromodellen beschäftigt – bis heute den richtigen Weg gewiesen. Und alles Kaufmännische habe er sich selbst beigebracht.
Von MdB Thomas Strobl erfuhren die Anwesenden, dass er seit 25 Jahren in der Kommunalpolitik in seiner Heimatgemeinde Heilbronn ist und somit immer ein offenes Ohr für die Belange der Kommunen habe. In Richtung der ET SolarPower meinte der Landespolitiker: „Die Energiewende wird gelingen, weil es Unternehmen gibt wie Sie. Wir können stolz darauf sein, ein solch innovatives Unternehmen in Baden-Württemberg zu haben“.
Nach gut zwei Stunden konnte Landtagszweitkandidat Thomas Birkenmaier die rundum gelungene Veranstaltung beenden. Sein besonderer Dank galt dem Team von ET SolarPower rund um Wolfgang Elischer, dem er weiterhin eine glückliche Hand für seine Firma wünschte, sowie MdB Strobl, welcher der Einladung des Zweitkandidaten gefolgt war. Als besondere Geste bekamen beide einen kleinen Geschenkkorb mit Hockenheimer Produkten überreicht.
(Text/Fotos: MF)